Datenlogger im Einsatz

Wie digitale Wächter Wasserverluste sichtbar machen

Wenn nachts das Wasser fließt und niemand es nutzt

In Trinkwassernetzen ist die Nacht eine stille Verbündete. Wenn der Verbrauch sinkt, schlägt die Stunde der Lecksuche. Denn ein konstanter Durchfluss in den Nachtstunden kann ein klares Zeichen sein: Irgendwo im Netz verliert das System Wasser. Und genau hier beginnt die Arbeit der Datenlogger. Unscheinbare, aber hochpräzise Geräte, die dabei helfen, versteckte Leckagen aufzuspüren, lange bevor sie sichtbar werden.

Was machen Datenlogger?

Datenlogger messen, je nach Ausführung, Durchfluss, Druck oder Geräusche im Leitungsnetz. Sie werden an strategisch sinnvollen Stellen installiert, etwa an Übergabepunkten oder Netzverzweigungen. Dort erfassen sie regelmäßig Messdaten und speichern oder übertragen sie zur Auswertung. 

Ein Beispiel: Ein Logger führt einen Zonescan aus und zeigt über mehrere Nächte hinweg einen konstanten Durchfluss von 0,8 l/s, obwohl keine Entnahme stattfindet. Ein typisches Indiz für eine Leckage. 

Vom Verdacht zur Gewissheit: Die Lecksuche beginnt

Sobald ein verdächtiger Durchfluss registriert ist, wird das Netz systematisch analysiert. Schrittweise schließen Wassermeister Teilabschnitte ab, um den betroffenen Bereich einzugrenzen. Je kleiner die Zone, desto gezielter kann die weitere Leckortung erfolgen. 

Hier kommen oft auch Geräuschlogger wie der SmartEAR® ins Spiel. Diese Geräte „horchen“ auf verdächtige Rausch- oder Pfeifgeräusche im Leitungssystem, die Hinweise auf Druckverluste durch Undichtigkeiten geben können. Mehrere dieser Logger lassen sich kombinieren, um einen Ortungsschwerpunkt zu ermitteln. 

Korrelation für präzise Ortung

Hat man die Verdachtszone eingegrenzt, folgt die genaue Leckortung per Korrelation. Dabei werden zwei Sensoren, sogenannte Korrelatoren, an unterschiedlichen Stellen der Leitung angebracht. Beide registrieren das vom Leck ausgehende Geräusch. Aus der Laufzeitdifferenz des Schalls zwischen den Sensoren und der bekannten Schallgeschwindigkeit im Rohrmaterial berechnet das Gerät den exakten Ort des Lecks. 

Beispiel: Der Correlux C-3 Korrelator liefert unter idealen Bedingungen punktgenaue Ergebnisse, oft auf wenige Meter genau, auch bei schwierigen Rohrmaterialien. 

Warum das Zusammenspiel zählt

Erfolgreiche Lecksuche ist heute keine Einzeldisziplin mehr. Datenlogger, Geräuschlogger, Korrelatoren und moderne Cloud-Plattformen arbeiten Hand in Hand: 

  • Datenlogger liefern die Hinweise. 
  • Geräuschlogger helfen bei der Eingrenzung. 
  • Korrelatoren orten das Leck.
  • Die Plattform dokumentiert, archiviert und verknüpft alle Informationen. 

So entsteht ein intelligentes Frühwarnsystem für die Wasserverteilung – vorausschauend statt reaktiv. 

So holen Sie das Beste aus Ihrem Logger-Netzwerk

  • Nachtruhe nutzen: Die aussagekräftigsten Durchflussdaten entstehen zwischen 2:00 und 4:00 Uhr morgens. 
  • Kleine Zonen definieren: Je feiner die Netzstruktur, desto leichter lassen sich Leckverluste orten. 
  • Daten regelmäßig auswerten: Stetige Beobachtung hilft, auch schleichende Schäden zu entdecken. 
  • Systeme kombinieren: Datenlogger und Korrelatoren liefern gemeinsam das zuverlässigste Bild. 

In einer Zeit, in der Wasser zu einer strategischen Ressource wird, ist der präzise Umgang mit Verlusten Pflicht. Moderne Datenlogger machen Leckagen sichtbar, die sonst jahrelang unbemerkt geblieben wären. Zusammen mit Korrelation und akustischer Sensorik wird aus stummen Rohrleitungen ein System, das früh warnt, gezielt lenkt und Ressourcen schützt. 

Möchten Sie mehr über smarte Lecksuche erfahren oder ein Monitoring-System aufbauen? 
Wir beraten Sie gern – datenbasiert, praxisnah und zukunftsorientiert. 

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